Der Hund als Wandergefährte – oh ja! Aber richtig!
Sie lieben Wandern? Wir auch! Und mit Hund ist es doppelt so schön. Das Tolle ist, grundsätzlich kann jeder gesunde Hund seinen Menschen auf einer Wanderung begleiten. Es muss nur die passende Route ausgewählt werden.
Rasse- und Größe-bedingte Unterschiede
Nicht jede Rasse eignet sich im gleichen Ausmaß für anspruchsvollere Touren. Auch wenn jeder Hund Bewegung braucht, sind manche Rassen einfach von Grund auf aktiver und sportlicher als andere. Mops oder Chihuahua sind also beispielsweise nicht unbedingt für die anstehende Hüttentour oder Alpenüberquerung als Begleiter zu empfehlen, bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen, wie z.B. mit einem Rucksack, in dem sich Ihr kleiner Begleiter ab und zu ausruhen kann. Manche Hunde hingegen sind für ausdauernde Bewegungen wie geschaffen und brauchen diese sogar. Hütehunde im Einsatz sind oft den ganzen Tag, auch in den Bergen, unterwegs und unterstützen beim Hüten von Schafen. Auch Jagdhunde sind auf einen aktiven und sportlichen Lebensstil ausgelegt und allein schon vom Körperbau dafür gemacht, über Stock und Stein zu laufen.
Eine gewisse Körpergröße hilft, gut Schritt halten zu können; Beispiele sind Australian Sheperd, Husky und Labrador Retriever. Aber auch kleinere Hunde, wie beispielsweise der Jack Russel Terrier, der zwar klein, aber ein wahres Kraftpaket ist, können ein ausdauernder Wanderbegleiter sein. Sehr große Rassen wie Bernhardiner oder Doggen sind aufgrund ihres Gewichts in der Regel für sehr lange Touren weniger geeignet.
Das gleiche gilt natürlich für Mischlinge mit entsprechendem Einfluss dieser oder ähnlicher Rassen.
Beobachten Sie Ihre Fellnase bei längeren Spaziergängen und finden Sie heraus, wie es um die Kondition Ihres künftigen Wanderbegleiters bestellt ist, dann können Sie auch eine Tour planen, die beiden Spaß macht!
Vorbereiten: Training
Doch nicht nur die Veranlagung spielt eine Rolle, auch eine gewisse Grundkondition und das richtige Training sind wichtig! Zweimal am Tag 30 Minuten Gassi gehen reichen dafür definitiv nicht aus und eine Wanderung von 5 Stunden kann viele Hunde ohne Training überfordern.
Fangen Sie also erstmal mit kürzeren Touren an und wenn Ihr Hund gut damit klarkommt, steigern Sie die Dauer langsam.
Wandern ist für Welpen nur bedingt geeignet. Auch wenn die jungen Hüpfer vielleicht voller Elan über Stock und Stein folgen, kann die erhöhte Belastung des sich noch im Wachstum befindenden Bewegungsapparats bei zu langen Touren Schäden anrichten. Wir empfehlen für Welpen bis zu einem Alter von 1 Jahr (bzw. 1,5 Jahren bei großen Rassen) lieber mehrere kurze als wenige lange Spaziergänge. Anstrengende Wanderungen sollten hierbei noch vermieden werden. Fragen Sie am besten Ihren Tierarzt, welcher Bewegungsumfang bei Ihrem Welpen bzw. Junghund schon möglich ist.
Bei älteren Hunden sollte man eventuelle Erkrankungen berücksichtigen, die sich auf die Fitness und die Gelenkgesundheit auswirken könnten. Besonders Hunde mit Rücken- oder Hüftproblemen sollten in dieser Hinsicht lieber geschont werden.
Was muss mit in den Rucksack?
Wasser: Vor allem im Sommer sind Wanderungen mit schattigen Passagen und Wasserläufen für Abkühlung und zum Trinken optimal. Verlassen Sie sich nicht allein drauf, dass auf dem Weg genug Bäche liegen, aus denen der Hund trinken kann. Im Wandergepäck sollte unbedingt genügend Wasser für den Hund dabei sein, denn ausreichend Flüssigkeit ist bei der erhöhten Anstrengung extrem wichtig.
Gut geeignet hierfür ist ein Faltnapf mit Flasche oder eine Hunde-Trinkflasche mit integriertem Napf.
Futter: Zumindest Leckerli zur Stärkung sollten miteingepackt werden. Beachten Sie, dass bei größeren Mahlzeiten mindestens eine Stunde Pause für die Verdauung eingeplant werden sollte, bevor es los- oder weitergeht.
Erste Hilfe Set: Verbandszeug, Schere, Zeckenzange, Pfotenschuh und Desinfektionsspray sollten mit ins Erste-Hilfe-Set für eventuelle Verletzungen oder gegen Plagegeister.
Geschirr und Leine: Ein Halsband tragen die meisten Hunde bereits beim Spaziergang. Auf der Wanderung ist es empfehlenswert, gerade bei steileren Passagen mit Absturzgefahrzusätzlich, noch ein Brustgeschirr dabeihaben, um den Hund im Notfall besser sichern zu können. Nicht alle Hunde sind trittsicher und schätzen Gefahren richtig ein. Mit einem Halsband allein besteht bei einem Absturz im schlimmsten Fall Strangulierungsgefahr!
Eine Leine sollte ebenfalls immer dabei sein, auch wenn Ihr Hund den Abruf super beherrscht und generell freilaufen kann. Sind Kuhweiden oder Naturschutzgebiete auf dem Weg, ist eine Leine unentbehrlich oder sogar Pflicht. Auch an dicht befahrenen Straßen ist das Anleinen empfehlenswert. Möchte man beim Wandern lieber die Hände frei haben, kann ein Hüftgurt, an dem die Leine befestigt werden kann, hilfreich sein.
Decke: Für die Rast – auch ein Hund liegt gern gemütlich!
Handtuch: Bei Regen, Schnee oder Wasserratten, die keine Gelegenheit für ein Bad auslassen.
Und wie immer, natürlich die Kotbeutel nicht vergessen.
Nach der Tour:
Auch Hunde können Muskelkater bekommen. Also nicht wundern, wenn Ihr Hund am Tag danach vielleicht nicht ganz so aktiv ist. Es schadet nicht, es einen Tag nach der Wanderung etwas langsamer angehen zu lassen, damit sich die Muskeln von Hund und Herrchen/Frauchen regenerieren können.
Unser Tipp:
Das Laufen über Stock und Stein kann ein gutes Training für die kleinen Muskeln rund um die Gelenke sein und diese dadurch stabilisieren. Gleichzeitig ist eine längere Wanderung auch immer eine Belastung für die Gelenke. Eine gute Vorbereitung ist daher wichtig.
Zusätzlich zum Training empfehlen wir zur optimalen Versorgung der Gelenke Caniviton® Protect mit Glukosamin und Chondroitinsulfat oder bei einem erhöhten Risiko für Gelenkerkrankungen oder regelmäßig erhöhter Beanspruchung der Gelenke Caniviton® Forte 30 mit Chondroitinsulfat, Mangan und Teufelskralle.